UND JETZT?
Über ein Jahr war es hier nun still, aber nur hier, nicht im realen Leben.
Auch wenn unsere kurzen gemeinsamen Momente in Form von SMS und Anruf seltener als vorher waren, so waren sie nicht weniger vertraut als vorher und immer voller Gefühl.
Mittwoch vor einer Woche hatten wir das letzte längere Gespräch, es war schön und bitter zu gleich, weil immer noch ungewiss war, wann unsere Sehnsucht auf ein Wiedersehen gestillt werden könnte. Mir mangelt es an finanziellen Mitteln für ein Ticket und vielleicht auch ein kleines bisschen an Mut und Dir am Visum.
Und dann kam, womit niemand gerechnet hatte…
Plötzlich, es war an einem Freitag, war das Leben in Deiner Heimat im Umschwung, total verändert und schrecklicher Weise warst Du nicht auf der Gewinnerseite. Leider haben alte Entscheidungen nicht nur zur Folge gehabt, dass wir uns damals trennen mussten, nun ging es auch um Dein Leben.
Und so sehr ich mich auch für das von mir geliebte Land über die neue Situation freue, ich bekam sofort ganz große Angst um Dich.
Was sollte ich tun? Abwarten? Anrufen? SMS?
Ich wartete einen ganzen Tag, um eine Entscheidung zu treffen und ermutigt durch zwei liebe Freundinnen, wählte ich am Samstag mit unterdrückter Nummer Dein Handy an. Fast wäre mir das Telefon entglitten, denn ich zitterte am ganzen Leib und dann geschah das unglaubliche, ich hörte Deine Stimme. Mein erster Gedanke war: Er lebt!
Aber ich realisierte auch direkt, dass Du nicht sprechen konntest. Auch wenn Du sagtest, dass es Dir gut gehe, war es für mich nicht überzeugend. Und ich legte meine ganze Hoffnung darauf, dass Du sagtest, Du würdest am folgenden Tag anrufen.
Dieser Anruf kam bis heute nicht und ich weiß nicht, wie ich die bisherigen Tage überstanden habe. Wenig Schlaf, sehr wenig Schlaf und der wenige auch noch voller Alpträume. Stundenlang vor dem Internet, um die aktuelle Situation in Deinem Land zu verfolgen. Und dabei immer wieder neue Meldungen, die mir mehr und mehr die Hoffnung nehmen, Dich jemals wieder zu sehen. Eine Zeit geprägt durch ganz viel Angst und Ungewissheit. Lebst Du noch, bist Du in Gefangenschaft? Werde ich je erfahren was passiert ist?
Wie ferngesteuert bewege ich mich durch jeden Tag, das Handy immer parat, um bloß nicht zu verpassen, wenn es doch ein Lebenszeichen geben sollte. Ständig von Verzweiflung und einem Fünkchen Hoffnung umgeben. Ohnmächtig. Und es gibt niemanden, den ich aus Deinem Umfeld nach Dir fragen könnte. Verdammt, warum hab ich nicht noch mehr darauf bestanden, die Nummer Deiner Schwester zu bekommen? Von ihr bleibt nur eine alte, nicht mehr aktuelle Adresse. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll…
Auch wenn unsere kurzen gemeinsamen Momente in Form von SMS und Anruf seltener als vorher waren, so waren sie nicht weniger vertraut als vorher und immer voller Gefühl.
Mittwoch vor einer Woche hatten wir das letzte längere Gespräch, es war schön und bitter zu gleich, weil immer noch ungewiss war, wann unsere Sehnsucht auf ein Wiedersehen gestillt werden könnte. Mir mangelt es an finanziellen Mitteln für ein Ticket und vielleicht auch ein kleines bisschen an Mut und Dir am Visum.
Und dann kam, womit niemand gerechnet hatte…
Plötzlich, es war an einem Freitag, war das Leben in Deiner Heimat im Umschwung, total verändert und schrecklicher Weise warst Du nicht auf der Gewinnerseite. Leider haben alte Entscheidungen nicht nur zur Folge gehabt, dass wir uns damals trennen mussten, nun ging es auch um Dein Leben.
Und so sehr ich mich auch für das von mir geliebte Land über die neue Situation freue, ich bekam sofort ganz große Angst um Dich.
Was sollte ich tun? Abwarten? Anrufen? SMS?
Ich wartete einen ganzen Tag, um eine Entscheidung zu treffen und ermutigt durch zwei liebe Freundinnen, wählte ich am Samstag mit unterdrückter Nummer Dein Handy an. Fast wäre mir das Telefon entglitten, denn ich zitterte am ganzen Leib und dann geschah das unglaubliche, ich hörte Deine Stimme. Mein erster Gedanke war: Er lebt!
Aber ich realisierte auch direkt, dass Du nicht sprechen konntest. Auch wenn Du sagtest, dass es Dir gut gehe, war es für mich nicht überzeugend. Und ich legte meine ganze Hoffnung darauf, dass Du sagtest, Du würdest am folgenden Tag anrufen.
Dieser Anruf kam bis heute nicht und ich weiß nicht, wie ich die bisherigen Tage überstanden habe. Wenig Schlaf, sehr wenig Schlaf und der wenige auch noch voller Alpträume. Stundenlang vor dem Internet, um die aktuelle Situation in Deinem Land zu verfolgen. Und dabei immer wieder neue Meldungen, die mir mehr und mehr die Hoffnung nehmen, Dich jemals wieder zu sehen. Eine Zeit geprägt durch ganz viel Angst und Ungewissheit. Lebst Du noch, bist Du in Gefangenschaft? Werde ich je erfahren was passiert ist?
Wie ferngesteuert bewege ich mich durch jeden Tag, das Handy immer parat, um bloß nicht zu verpassen, wenn es doch ein Lebenszeichen geben sollte. Ständig von Verzweiflung und einem Fünkchen Hoffnung umgeben. Ohnmächtig. Und es gibt niemanden, den ich aus Deinem Umfeld nach Dir fragen könnte. Verdammt, warum hab ich nicht noch mehr darauf bestanden, die Nummer Deiner Schwester zu bekommen? Von ihr bleibt nur eine alte, nicht mehr aktuelle Adresse. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll…
Amal - Do, 20. Jan, 23:13